In weniger als elf Monaten – am 14. Oktober 2025 – endet der Support für Windows 10. Viele Microsoft-Kunden müssen sich daher jetzt Gedanken machen, wie es anschließend weitergehen soll. In einer dreiteiligen Blog-Serie zeigen wir Ihnen, wie Sie den Wechsel zu Windows 11 möglichst effizient bewältigen können – auch ohne große Investitionen in neue Endgeräte.
Windows 10 ist noch immer das beliebteste Desktop-Betriebssystem von Microsoft. Laut aktuellen Zahlen von Stratcounter lag der Marktanteil im September 2024 unter allen Windows-Nutzern in Deutschland bei 65 Prozent. Erst knapp ein Drittel der Anwender nutzen bereits den Nachfolger Windows 11. Da das Support-Ende für Windows 10 jedoch immer näher rückt, benötigen vor allem Unternehmenskunden jetzt eine Migrationsstrategie für 2025.
Wie geht es jetzt weiter?
Was bedeutet das Support-Ende für Anwender?
Microsoft hat bereits im Jahr 2021 angekündigt, den Support für Windows 10 am 14. Oktober 2025 einzustellen. Ab diesem Zeitpunkt werden keine Sicherheitsupdates, Fehlerbehebungen oder technische Unterstützungen mehr bereitgestellt. Für Anwender bedeutet dies ein erhöhtes Risiko durch Sicherheitslücken und Inkompatibilitäten mit neuer Software.
Alternativen
Gibt es noch eine Möglichkeit, den Support zu verlängern?
Für Unternehmen, die mehr Zeit für die Migration benötigen, bietet Microsoft das Extended Security Update (ESU)-Programm an. Dieses kostenpflichtige Programm stellt für einen begrenzten Zeitraum weiterhin Sicherheitsupdates zur Verfügung. Allerdings ist dies nur eine temporäre Lösung und sollte nicht als langfristige Strategie betrachtet werden. Das ESU-Programm umfasst ausschließlich kritische und wichtige Sicherheitsupdates – keine Verbesserungen, Bugfixes oder regulären Support bei technischen Problemen. Die Preise für ESU steigen mit jedem zusätzlichen Jahr. Und spätestens nach Ablauf des Programms müssen Unternehmen die Migration angehen.
Gute Gründe
Welche Vorteile bietet Windows 11 im Vergleich zu Windows 10?
- Mit Windows 11 adressiert Microsoft die steigenden Anforderungen an Sicherheit und Produktivität in einer digitalen und hybriden Arbeitswelt. Die wichtigsten Neuerungen und Verbesserungen des neuen Betriebssystems sind:
- Modernes Design: Eine klare, intuitive Benutzeroberfläche mit zentriertem Startmenü und verbesserten Layouts erleichtert die Bedienung.
- Erweiterte Sicherheit: Hardware-basierte Schutzfunktionen wie TPM 2.0 und Virtualization-Based Security (VBS) schützen effektiv vor modernen Cyber-Bedrohungen
- Gesteigerte Produktivität: Funktionen wie Snap Layouts und Snap Groups vereinfachen das Multitasking und sorgen für einen effizienten Arbeitsalltag.
- Optimierte Performance: Schnellere System- und Anwendungsstarts optimieren die User Experience – und verbesserte Energiesparfunktionen verlängern die Akkulaufzeit mobiler Endgeräte.
- Integration neuester Technologien: Windows 11 arbeitet nahtlos mit Microsoft Teams zusammen und unterstützt Technologien wie Auto-HDR und DirectStorage.
Challenges
Was sind die Herausforderungen bei der Migration?
- Windows 11 stellt höhere Anforderungen an die Hardware des Endgeräts. Unter anderem müssen folgende Mindestvoraussetzungen erfüllt sein:
- Prozessor: 1 GHz oder schneller mit mindestens zwei Kernen auf einem kompatiblen 64-Bit-Prozessor oder System on a Chip (SoC)
- Arbeitsspeicher (RAM): Mindestens 4 GB
- Speicherplatz: Mindestens 64 GB verfügbarer Speicher
- Systemfireware: UEFI, kompatibel mit Secure Boot
- TPM: Trusted Platform Module (TPM) Version 2.0
- Grafikkarte: Kompatibel mit DirectX 12 oder höher mit WDDM 2.0-Treiber
- Insbesondere die Unterstützung für TPM 2.0 kann für vorhandene Endgeräte ein K.O.-Kriterium sein. Viele ältere Endgeräte verfügen noch nicht über den entsprechenden Hardware-Chip oder ein Firmware-basiertes TPM. TPM 2.0 ist aber die Voraussetzung, um die erweiterten Sicherheitsfunktionen von Windows 11 wie Secure Boot oder VBS nutzen zu können.
Und was jetzt?
Die nächsten Schritte
Ihr Unternehmen setzt heute noch Windows 10 ein? Dann sollten Sie Zeit mehr verlieren und die Migration jetzt proaktiv angehen. Als ersten Schritt empfehlen wir unseren Kunden eine Bestandsaufnahme der aktuellen IT-Infrastruktur. Überprüfen Sie, welche Geräte und Anwendungen im Einsatz sind und ob diese mit Windows 11 kompatibel sind.
Auch wenn Ihre Endgeräte die Anforderungen des neuen Betriebssystems nicht erfüllen, müssen Sie jedoch nicht unbedingt neue Hardware anschaffen. Eine mögliche Alternative ist es, Windows 11 als virtuellen Desktop aus der Cloud zu beziehen. Welche Möglichkeiten es dafür gibt, erklären wir in Teil dieser Serie an Blog-Beiträgen.
Hier geht es zum zweiten Teil und dritten Teil.
Am 3.12.2024 hatten wir übrigens auch ein Live-Webinar zu diesem Thema! Hier geht es zur Aufzeichnung: